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Heinrich Kurt Gläsche
geb. 23.08.1874, Leipzig
Besuch der ersten Bürgerschule und Realgymnasium in Leipzig.
Schüler im Engelschor und später im Großen Chor der Thomaskirche, Leipzig.
1892 nach Abschluss der Obersekunda,
Antritt einer Volontärstelle zusammen mit
dem Maler Winther (später Prof. der Leipziger Kunstakademie) und Hermann Delitsch
(zukünftiger Schwager, Prof. für Schrift-zeichen/Klingspormuseum) im Atelier für dekorative Kunst- und Kirchenmalerei des Malers Richard Schulz.








Nebenbei Aquarellstudien bei
Professor Carl Weichhardt.
Eintritt in die Kunstgewerbeschule und Akademie Leipzig.
Abschluss mit Diplom der Akademie.
Neben dem Akademiestudium Weiterbildung in Kunstgeschichte bei Prof. Overbeck,
Anatomie für Künstler bei Prof. Richard Altmann, Anatomie von Mensch und Tier bei Prof. Zürn.
Nebenbei Kontakte zu Malern, Literaten und Musikern.
Einjährige Militärdienstzeit 1896 bis 1897
1898 bis 1899 Eintritt in das Atelier des Kunstmalers Richard Hesse in Leipzig.
Mitwirkung bei der Ausmalung von Kirchen, Schlössern, öffentlichen und privaten
Gebäuden, z. B. das Ausmalen des alten Wasserschlosses Hohenstein.
Freie Mitarbeit für die großen graphischen Kunstanstalten und Buchverlage in Leipzig.
Nach dieser Zeit ging es auf Wanderschaft durch das Elbsandsteingebirge.








Ab 1900 Anstellung als Atelierchef in der Glasmalerei Vitalli in Offenburg.
Glasmalereiausstellung in Karlsruhe 1901 prämiert mit Goldmedallie und Diplom.
1902-1904 Nach der Eheschließung mit Stefanie Brehm für 2 Jahre Aufenthalt in Bremen. Tätig in einer kleinen Kunstglaserei und als freier Graphiker bei graphischen Kunstanstalten, Werbung für den Nord-deutschen Lloyd, Plakatentwürfe, Reklamezeichnungen, Wandkalender, Tabak- verpackungen. Dabei auch Verbindung nach Worpswede durch den Kunstmaler Rohde.
1904 zurück nach Süddeutschland, Eröffnung eines Ateliers in Stuttgart für kirchliche und
profane Glasmalerei.
1908 Jugendstilfenster in der Bernhardts- kirche in Holzbronn.
Kurzer Aufenthalt in Nürtingen, wo 1908 der einzige Sohn Heinrich Maria Kurt Gläsche aufdie Welt kam.








Kleinere Ausstellungen im Kunstgebäude Stuttgart und im Kunsthaus Schaller mit Aquarellen und Zeichnungen, sowie Ausstellungen im Landesgewerbemuseum auf Veranlassung von Direktor Prof. Pazaurek.
Kirchliche Glasmalerei, Kartons, Dedikations-scheiben.
Ausstellungen:
Mai 1911
Sep. 1911
Mai 1912 Kunstausstellung Nürtingen
März 1913
1913 Fenster in der Kirche Münchingen bei
Ludwigsburg.
In dieser Zeit Kontakt zu Adolf Hölzel durch dessen Schülerin Lydia Schäfer.
1914 Arbeiten in der Werkbundausstellung in Köln, figürliche Kompositionen und kirchliche Glasmalerei und Glasfenster im Uhlandbad in
Tübingen.
1914 Eintritt in den Heeresdienst.
1919 Entlassung.








1919 nach dem Krieg Ausbildungskurse zum Gewerbelehrer an der Technischen Hochschule
Stuttgart.
Gleichzeitig Anstellung als Gewerbehilfslehrer und Bibliothekar in der graphischen Abteilung
der Torgewerbeschule.
Besuch zusätzlicher Kurse in der Kunstgewerbe-
schule Stuttgart für Graphik und Kunst-
Buchbinderei, Lithographie, Holzschnitt, Reproduktionstechniken, Aquarellmalen nach der Natur.
Zu Hause Weiterbildung in Kunstschrift.
Übernahme der Leitung der graphischen Werkstätten – Lithographie, Reproduktions-techniken sowie des „offenen Zeichensaales“ für Graphiker z.B. Christian Landenberger, Kunstmaler Schweitzer, Willi Ackermann,
J. Junginger, Heinrich Eberhardt.
Aus dieser Abteilung ist dann die höhere graphische Fachschule (Hoppenlauschule)
entstanden.
Zusätzlich führte er die Aufsicht der graphischen Zeichner, Lithographen, Kartographen, Photographen und dem Offsetdruck in der Steindruckerei hinter dem Rathaus.
Daneben gab es Aufträge für Reklame- und Werbegrafiken.








Während der Ferien wurden Wanderfahrten in den Schwarzwald und in die Schweiz gemacht.
1923 im Auftrag des Hugo Matthäs Verlag wurde eine Mappe „Schwäbische Graphiker“
herausgegeben mit eigenem Einführungs-vorwort und Arbeiten von z. B. Christian
Landenberger, Reinhold Nägele, Gottfried Graf usw.
Des weiteren Glasmalereien für einen Architekten einer Bergwerks AG.
Die technische Ausführung wurde im Glasmaler-atelier Saile, Stuttgart, Moserstraße gemacht. Glasmalereien von Schweizer Wappen für Konsul Sutter.
1924 als Gewerbeoberlehrer in der höheren Graphischen Fachschule in Stuttgart festangestellt.
1928-32 Von der Württembergischen Archivdirektion Dr. G. Mehring gab es einen Auftrag zur Bearbeitung und zum Entwerfen von württembergischen Orts- und Gemeindewappen.
1932-35 Registrierung und Auswertung des alten Gemeindearchivs der Stadt Mundelsheim
für eine Ortschronik.
1933 Auftrag zur Neubearbeitung des Württembergischen Landeswappen.








1934 Gründung und Aufbau eines "Heimatmuseums für die Filder" in Möhringen (jetzt im Besitz der Stadt Stuttgart).
1935 Abhandlungen in der Zeitschrift Filderscholle, und in verschiedenen Tageszeitungen.
1939 Pensionierung mit 65 Jahren. Private Arbeiten
1941 Wiedereintritt in den Schuldienst an der Höheren graphischen Fachschule wegen
Lehrermangel.
1943 Endgültiger Austritt
Danach private Aufträge und Tätigkeiten als Graphiker und Kunstmaler, wie Memoiren,
Familienchronik, Zeichnungen, Glückwunsch- und Einladungskarten, Orts-und
Familienwappen, Exlibris usw.
Am 05.02.1956 in Stuttgart verstorben.



